Rhönschaf

Sollte jemals ein amtlicher Steckbrief für ein Rhönschaf erstellt werden, sind darauf der schwarze Kopf und die weißen Beine als markanteste Erkennungszeichen eine Pflichtangabe.

Körperbau: mittelgroß bis groß
Kopf: unbewollt und schwarz behaart
Fell: lange weiße Wolle am Körper
Beine: weiß behaart
Besonderheiten: hornlos, Ramsnase
(stark gewölbter Nasenrücken)

Als „Mouton de la reine“, als „königliches Schaf“ bezeichneten uns die Franzosen im 19. Jahrhundert und werden damit ihrem Ruf als Feinschmecker gerecht, hatten sie sich doch in den feinen, leicht zu Wild tendierenden Geschmack unseres Fleisches verliebt. Bis zu 80.000 Familienmitglieder von uns wurden jährlich von der Rhön in Richtung Paris getrieben. Ob wir Rhönschafe das nun so gut finden oder nicht, schließlich sind wir eine alte Haustierrasse und werden zur Nutzung gehalten. So lange wir davor ein schönes, artgerechtes Leben hatten, trägt auch das „Aufessen“ zum bewahren alter Rassen bei.
Als eine der ältesten deutschen Nutztierrassen liefern wir aber nicht nur Fleisch, sondern auch Wolle und pflegen die Kulturlandschaft.

Da wir ursprünglich aus der Rhön kommen, sind wir an raues Mittelgebirgsklima angepasst, da kann uns norddeutsches Schietwetter schon mal gar nichts anhaben. Wir fühlen uns als „Landschaftspfleger“ auf kargen, feuchten Weiden wohl, denn unsere Klauen sind besonders hart und wenig anfällig für Moderhinke. Wir Schafe haben „Lieblingspflanzen“, die wir kurz über dem Boden abbeißen. Das fördert rosettenförmige, flach am Boden wachsende, bei uns geschmackstechnisch unbeliebte Arten. 
Auf Koppeln können wir problemlos gehalten werden, auch wenn wir eine hohe Marschfähigkeit haben und weitere Strecken zurücklegen können.  

Bulgarische Langhaarziege
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Thüringer Waldesel
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Rauhwolliges Pommernschaf
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Walliser Schwarzhalsziege
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Rhönschaf
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Tarpan
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